Weiter geht es zur Costa Calida

 

15.01.2016  In Banos de Fortuna regnet es seit den Morgenstunden, da wird es mit Hunden ungemütlich. Mein Ziel ist heute La Azohia bei Mazarron. Da fahre ich erstmal durch Murcia. Gibt es dort eigentlich 2 x Ikea . Wenn nicht, bin ich im Kreis gefahren. Mein Navi führt mich dann  quer durchs Land. Es wird grüner und ich sehe schon ab und zu blühende Bäume. Dann stehe ich in la Azohia an der herrlichen Bucht. Sehr viele Mobile stehen hier an verschiedenen Stellen, ich stehe im Rampla an der Straße und sehe über die Bucht und auf die Lichter. N 37-33-10,1  W 01-10-11,3

Auf der Fahrt von Murcia nach la Azohia

 16.01.2016 Die Bucht von la Azohia strahlt schon im Sonnenlicht, aber der Ort liegt am Berg und die Sonne kommt erst 10.30 hinter dem Berg hervor. Dann ziehe ich mit meinem Hunden los. Es geht in den Rampla, er wurde schon an der Autobahn auf einem Schild erwähnt. Es ist ein steiniger Weg und an den Seiten hohe Hänge und blühende, duftende Sträucher. Am Ende des Ramplas ist ein Ort und dahinter die Berge.

Am Nachmittag kommen noch 2 Sterne Renate und Astrid, die bis morgen bleiben möchten.

Kleine Wanderung in den Rampla von la Azohia

17.01.2016 Doch ein bißchen wenig Sonne für mein Solar, jedenfalls meckern meine Batterien . Ich fahre also nach Cartagena dort ist ein kleiner Stellplatz, der Strom anbietet. N 37-36-53  W 01-00-26.  Mit V+E . Untertags ist Parken frei ab 23 Uhr bis 6 Uhr kostet es 10,- EU incl. Strom. Ich bin schon mittags auf dem Platz und die 20 Std. Strom bis morgen früh sind optimal. Der Platz ist gegenüber von Eroski und neben einer Shell-Tankstelle. Es gibt schönere Plätze aber für eine Nacht ist das ok.

18.01.2016 Heute fahre ich zu Caravan Murcia in Molina de Segura  N 38-01-51,4  W 01-14-08,3. Ich habe bzw. mein Mobil hat Probleme. 1. Durch meine Wohnraumtüre kann ich hinaus gehen, komme aber nicht mehr herein. Abschließen brauche ich sie nicht, sie ist jetzt sicher. Aber es ist umständlich immer zur Fahrertüre einzusteigen. 2. Mein Tisch läßt sich nicht mehr feststellen. Ich dachte das ist eine Kleinigkeit, neue Schraube oder so. Aber so geht das nicht, da muß das Untergestell erneuert werden, Lieferzeit 4 Wochen. Das mit der Türe ist erst recht nicht einfach, das wäre eine längere Reparatur und vor Febr. geht gar nichts. Also verschieben wir die Angelegenheit auf zu Hause. Das mit der Türe ist umständlich, aber es geht und den Tisch habe ich festgezurrt.

Ich gehe gleich auf die Autobahn und fahre wieder an das Meer. Diesmal etwas südlicher als Mazarron. Mein Ziel ist eine Traumbucht am Cabo Cope. Von Aqilas Richtung Calabardina  N 37-25-45,5  W 01-31-36,1  Es ist wildes Parken und um diese Zeit geduldet.

19.01.2016 Schön ist es hier. Renate ist auch hier gelandet und noch zwei bekannte Solisten. Es ist wieder ein schönes Gelände für Emma + Nicki zum Stöbern besonders Nicki fühlt sich richtig wohl.

So macht "Gassigehen" Spaß !

20.01.-22.01.2016 Ich stehe noch in der Bucht bei Calabardina. Die Sonne scheint und wir lassen es uns gut gehen. Neben mir stehen noch 3 Alleinfahrer, gestern wurde gegrillt und es ist einfach schön warm eingepackt am Meer zu sitzen und dem Rauschen zuzuhören.

Am Mittwoch waren wir zum Stammtisch der Alleinfahrer in Bolnuevo auf dem CP. Wir standen am Ende der Straße unter den Felsen. Das ist wahrscheinlich auch nur möglich, wenn der CP, wie jetzt zur Zeit, keinen mehr aufnimmt. Es war ein lustiger Abend in großer Runde. Es ist immer wieder schön, alte Bekannte zu treffen, aber auch die sich nicht kennen, fühlen sich sofort wie in einer großen Familien.

Am nächsten Morgen sind wir wieder über die Berge zu unserer Bucht gefahren.

Auf der Straße von Mazarron nach Aqilas

Wunderschöne Rosen am Straßenrand vor einem Friedhof

23.01.2016   Heute habe ich Lust auf einen Landausflug nach Züjar bei Baza. Dort ist ein großer Stausee der Embalse de Negratin. Renate fährt auch dahin, allerdings eine andere Strecke. Ich bin über Lorca gefahren und dann hat mein Navi die Führung übernommen, quer durch das Land bis Baza. Dann noch über Züjar zu dem Stausee. Renate war schon vor mir auf dem Platz am See. N 37-35-30   W 02-49-13. Es gibt dort ein Hotel und unterhalb ein öffentliches Thermalbad mit 39°. Schade es war geschlossen und es wurde dort gebaut.

Burgen und blühende Mandelbäume neben den Straßen

24.01.2016  Wir haben wunderbar geschlafen und als der Vollmond in der Früh unterging war das eine ganz besondere Stimmung.

Danach ging es wieder zurück auf der Autobahn zum Meer bis in die Nähe von Almeria zum Cabo de Gata.  N  36-46-44,8  W 02-14-32,4  Es sind sehr viele Mobile hier. Der Platz ist direkt am Meer bei einem Turm und Fischerbooten. Hier haben wir auch Bernd wieder getroffen.

Vollmond über dem Embalse de Negratin

25.01.2016 Ein Tag am Cabo de Gata. Viele fahren mit ihrem Mobil an den Strand und am Abend wieder auf den P vor dem Ort. Ich habe mich auch an die Straße gestellt; zwischen dem endlosen, menschenleeren Strand und einer Vogel-Beobachtungsstelle an der Saline. Am Abend stand ich mit Renate und Bernd wieder auf dem Parkplatz.

Am Cabo de Gata

26.01.2016 Heute ist ein trüber Tag. Renate und auch Bernd fahren weiter und ich möchte den Goldgräberort Rodalquilar N  36-51-10,4  W 02-02-45  besuchen. Ich kenne ihn von früher, aber diesmal parke ich auf dem obersten P . Ein Mobil steht schon hier. Ich wandere mit den Hunden den Berg hinauf und um den Berg herum. Man sieht überall Spuren von der Goldgräberzeit. Übernachten kann man gut unten vor dem Ort auf einem Parkplatz bei der östlichen Einfahrt. Dahinter ist ein Spielplatz.

Goldgräberstadt Rodalquilar

Ich habe im Internet die Geschichte von dem Ort gelesen. Ich finde sie sehr interessant.

Schon Phönizier bauten hier Mineralien ab und verschifften sie über das Meer in die Heimat. Angeblich sollen schon die Römer hier Goldvorkommen vermutet haben.

Doch erst 1864 begann der richtige Goldboom. Erste Goldschürfer trafen ein und suchten fieberhaft nach dem schnellen Reichtum. Doch nur wenig des Goldes aus den Vulkanbergen des Cabo de Gata lag oberirdisch. Die meisten Goldspuren sind bis heute in Quarzadern tief im Gestein eingelagert. Da war nix mit Schürfen, sondern nur mit schwerer Industrie etwas zu holen. 

Etwa 30 Jahre später ging es dann los. Britische und amerikanische Firmen investierten und ließen Minenschächte in die Berge bohren. Zunächst machten die Firmen nur wenig Gewinn, denn die Gewinnung des Goldes war unter den damaligen technischen Voraussetzungen sehr aufwändig. Erst im 20. Jahrhundert lohnte sich der Abbau. Pro Jahr wurden 2.500 Tonnen quarzhaltigen Gesteins zermahlen, aus dem man 30 bis 60 Kilo Gold heraussiebte bzw heraus wusch. Da war jahrelang eine Menge Staub in der Luft.

Im Bürgerkrieg musste die Mine 1936 schließen - fast zwei Tonnen Gold waren bis dahin extrahiert worden. Nach dem Krieg wurden die Bergwerke verstaatlicht und im Jahre 1942 die Firma namens ENADIMSA gegründet. Bis Ende der 1950er Jahre florierte der Goldabbau. Diktator Franco selbst weihte 1956 die damals modernste Abbauanlage für Gold in Westeuropa ein und verstaatlichte sie. Die Quarzadern wurden in großem Stil unterirdisch und im Tagebau abgebaut. 

In guten Jahren wurden so insgesamt 700 kg des begehrten Edelmetalls gewonnen. In den 60er Jahren fand man immer weniger Goldstaub im Erdreich und der Aufwand lohnte sich wegen des gesunkenen Goldpreises nicht mehr. 1990 wurden die Minen endgültig dicht gemacht.